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Dezember 2017 - Wie alles begann

Nach dem Besuch im Dezember 2017 bei meinem Cousin Jonas Schumacher, dem Gründer und Managing Director von masifunde in Walmer Township Port Elizabeth war ich so beeindruckt von deren Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Township, dass ich einen lang in mir gewachsenen Wunsch realisieren wollte - genau hier und mit diesen Menschen:

Teile meines in vielen Jahren erarbeiteten, ganzheitlichen Wissens, sowie Fähigkeiten und Erfahrungen an junge Menschen weitergeben. Ihnen das Selbstvertrauen vermitteln, dass sie besondere Fähigkeiten haben . . .  zum Beispiel mit ihren Händen etwas Wertvolles zu schaffen . . .  und den Mut geben,  ihr Potential auszuschöpfen.

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Juli 2018 - unser erster Workshop im Arts-Room der masifunde change maker academy

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Meinen zweiten Besuch bei masifunde, bei dem meine Tochter Noemi Zoé mich unterstützte, wollten wir nutzen, um unseren ersten Projekt-Prototyp zu testen. Zunächst wollten wir in einem Schmuckkurs für interessierte Jugendliche herausfinden, wie viel Interesse und Talent bei den Jugendlichen besteht, wenn es um diese Art der Handarbeit geht . . . und waren völlig überrascht von dem 'Drive' und dem Engagement der Teilnehmenden.

Im Abschlussgespräch nach diesem ersten Workshop haben wir dann gemeinsam beschlossen: Wir machen weiter und in einer Brain Storming Session haben wir erarbeitet, wie unser Projekt heißen soll. Sehr schnell und als wenn es so hätte sein müssen, war klar:

Es geht um das Arbeiten mit unseren Händen. 'Unsere Hände' heißt in der isiXhosa Sprache 'izandla zethu' -und damit hatten wir den Namen unseres Projektes gefunden.

Zurück in Deutschland haben wir überlegt, wie unser dazu passendes Logo aussehen könnte. Jonas schickte uns einen Handabdruck seines Sohnes Thabo und beim genauen Betrachten kamen wir auf die Idee, den Afrikanischen Kontinent in der Handfläche abzubilden.

Rückblickend kann ich es immer noch kaum glauben, wie sich das alles zusammen gefügt hat und wir schließlich einen wunderbar passenden Namen und ein Logo hatten.

September 2018 - Die Werkstatt für izandla zethu entsteht und unser erstes Team wird ausgebildet

Zwei Monate nach unserm ersten Workshop konnten wir bereits an die Umsetzung unseres ersten Konzeptes gehen. Es ging zum einen darum, die von masifunde zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten so aufzubauen, dass unser Trainingsprogramm dort auf einem guten technischen Level, angenehm und sicher für die Teilnehmenden stattfinden konnte und zum anderen, Werkzeuge und ein Trainingsprogramm bereit zu stellen. Ich war so bewegt von dem Engagement des Teams, das wirklich alles gegeben hat. Und tatsächlich sind wir gerade rechtzeitig zum Start unseres ersten Trainings fertig geworden.

Eine ganz besondere Zusatzfreude bereitete uns dann das Kunstprojekt von masifunde . . .  Als "Hands-On" Aktivität gaben sie unserem kleinen Gebäude einen neuen Außenanstrich, der so perfekt zu der Idee von izandla zethu passte. Und natürlich durfte unsere izandla zethu Hand nicht fehlen.

Mit dem ersten, sehr engagierten Trainee-Team haben wir begonnen, unser Trainingskonzept anzuwenden und konnten sehr schnell feststellen, was funktionierte und was nicht... was wir noch an Werkzeugen brauchten und welche Utensilien noch fehlten.

 

Im ersten Team entwickelte sich einer der Teilnehmenden, Luvuyo Pongolo, sehr schnell zu einem echten Talent. Informationen zu Handwerk, Methoden und Vertrieb saugte er förmlich auf  - was für ein Segen. Seine Begeisterung für das Projekt führte schnell zu der gemeinsamen Entscheidung, dass er die Ausbildung der zukünftigen Trainees übernehmen würde.

Leider ist Luvuyo im April 2022 mit 35 Jahren viel zu früh verstorben. Luvuyo wird für immer eine Inspiration für uns bleiben und wir hoffen, dass er mit seiner Begeisterung Seelen in einer anderen Welt begeistern wird.

Auch die anderen Teilnehmerinnen werden mit viel Freude für immer in meinem Herzen verbleiben.  Das waren sehr intensive Wochen in denen wir eng zusammengewachsen sind.

 

Das Café Mymito - ein weiteres Sozialunternehmen-Projekt von masifunde - möchte ich hier auch gerne erwähnen, das professionelle Team hat uns seit der ersten Stunde bis heute mit leckerem Cappuccino und gesunden, herzhaften und feinen Snacks bei Kräften gehalten

Dezember 2018 - Die ersten Aufträge, We-Design und neue Perspektiven

Was ​für eine intensive Zeit... wir waren so fleißig und unser mittlerweile eingespieltes Team hat unermüdlich Schmuckstücke handgefertigt und liebevoll verpackt. Für unsere ersten Aufträge und unter anderem um sie bei der Weihnachtsfeier von masifunde an Mitarbeitende zu verschenken - Ein toller Auftrag, für den wir uns gerne eingesetzt haben. 

Als kleine Überraschung und um unser Wir-Gefühl zu intensivieren, habe ich Team-Shirts herstellen lassen - auch ein kleines Highlight. Außerdem ließen wir kleine Visitenkarten mit unserem neuen Logo drucken, die wir an alle Päckchen anhängen konnten.

masifunde hatte eine weitere Überraschung für uns: Wir dürfen in andere, etwas größere Räumlichkeiten umziehen... und mit ganz viel Vorfreude, durften wir das Gebäude und die Räume besichtigen, damit wir uns Gedanken machen konnten, wie wir sie nutzen möchten.

Um hochwertige Fotos zu bekommen, mit denen wir unser Projekt und die dabei entstehenden, handgefertigten Schmuckstücke präsentieren zu können, habe ich den in Südafrika lebenden Fotografen Khurshid Dustmunod engagiert, der einem gemeinsamen Shooting zustimmte.

April 2019 - Neue Werkstatt, neue Menschen, neue Ideen

Es war so weit - voller Begeisterung konnten wir unsere neue / alte Werkstatt restaurieren, einrichten und den Außenbereich gestalten. Es gab so viele grobe und schwere, aber auch feine und diffizile Arbeiten, die unsere neue Werkstatt zu einer neuen Heimat für das izandla zethu Team haben werden lassen. 

Aber es war auch Zeit für einen Change, einen Abschied... Wir haben "Auf Wiedersehen" gesagt zu unserem ersten Team, welches für izandla zethu wirklich Pionierarbeit geleistet hat. Das war schon traurig, aber auf der anderen Seite haben wir unseren ersten, wichtigen Wechsel vollzogen. Das Trainee Programm hatte den Teilnehmerinnen alles mitgegeben was sie für ihre nächsten Lebensschritte brauchten. 

Ein Sprungbrett ist dafür gedacht, davon abzuspringen um neue Wege zu gehen und es frei zu machen für die Nachfolgenden.

Diese Nachfolgenden waren unsere neuen drei Trainees, Und wie schön, dass hier unsere Phelelani als Trainee dabei war, die sich aufgrund ihres Talentes, ihrer Motivation und ihren Ambitionen als weitere, potentielle Trainerin qualifizierte.

Für mich war es ein besonderes Anliegen, auch diese Trainees persönlich zu treffen und mit ihnen gemeinsam ein wenig am Wir-Gefühl zu arbeiten - wie schön, dass uns das auch diesmal gelungen ist.